lebendige Stadtteile

Lebendige Stadtteile in Offenbach

Eine gute und leistungsfähige Infrastruktur erhöht die Lebensqualität aller Bewohner*innen Offenbachs – jedoch ist sie an vielen Stellen gefährdet. Nur durch Stadtteil- und Jugendzentren, nahegelegene Einkaufsmöglichkeiten, Wochenmärkte und Plätze mit guter Aufenthaltsqualität entstehen nachbarschaftliche Vernetzungen und damit auch zentrale Orte für eine nachhaltige Demokratisierung der urbanen Gesellschaft. Vor Ort finden sich Wissen und Engagement: ein Stadtteil ist deshalb auch ein Laboratorium für zukünftige gesellschaftliche Entwicklungen. Dies muss durch ein gut ausgestattetes Gemeinwesen und Quartiersarbeit organisiert und unterstützt werden.

Die Lebens- und Wohnbedingungen in den Offenbacher Stadtteilen unterscheiden sich stark voneinander. In den innerstädtischen Stadtteilen leben viele Menschen mit geringem Einkommen und Migrations- oder Fluchterfahrungen. Dies bringt verschiedene Barrieren für die gesellschaftliche Teilhabe mit sich. Wir sind der Meinung, dass eine gute soziale Infrastruktur die beste Möglichkeit ist, diese zu fördern. Dazu gehören die Förderung von Stadtteilinitiativen und erschwinglichen Kulturangeboten, die Einrichtung von Quartiersräten und eine professionelle Quartiersarbeit. Mit der Station Mitte entsteht in Offenbach ein Ort, an dem sich Menschen ohne Konsumzwang begegnen können. Das finden wir gut. Wir setzen uns jedoch weiterhin für mehr unkommerzielle, offene Räume in Offenbach ein, die als Treffpunkt für Vereine und Initiativen, für Feste oder für Tauschpartys genutzt werden können. Für das Kulturkarree um die Stadtbibliothek braucht es dringend ein Konzept für die Zeit, nachdem die Bücherei in die Station Mitte umgezogen ist.

Die außenliegenden Stadtteile sind vielfach von funktionierenden sozialen Strukturen geprägt, die es zu erhalten gilt. Besonders die Ortskerne der Stadtteile müsse als soziale Räume erhalten bleiben. Ortskerne brauchen immer eine grundlegende Infrastruktur, in Bürgel, Rumpenheim und Bieber, aber auch in Tempelsee und Lauterborn. Das Konzept eines Stadtteilmarktes, wie es ihn seit kurzem in Bieber gibt, sollte auf die anderen außenliegenden Stadtteile erweitert werden, um die Versorgung am Wohnort zu verbessern und Orte der Begegnung zu schaffen.

Offenbach gehört zu den wenigen Großstädten, die kein echtes Hallenbad haben. Das muss sich ändern. Das Waldschwimmbad ist zwar schön, aber ein Freibad mit Traglufthalle ist für eine wachsende Stadt wie Offenbach nicht genug. Wir setzen uns für den Bau eines zweiten Schwimmbads mit Hallenbad ein.
 

Die Linke fordert:

  • Öffentlich zugängliche Räume als Begegnungsflächen und als Veranstaltungsräume, die von den Menschen in den Stadtteilen genutzt werden können.
  • Wochenmärkte in allen Stadtteilen.
  • den Erhalt und bedarfsorientierten Ausbau von Quartiersarbeit im ganzen Stadtgebiet.
  • die Schaffung weiterer Jugend- und Stadtteilzentren.
  • den Bau eines neuen öffentlichen Hallenbades.
  • ein Konzept für das Kulturkarree.