Für ein bildungsreiches Offenbach!

Bildung von 0 bis 100 Jahren – das sollte sich jede Kommune auf die Agenda setzen. Dazu gehört, dass Kitas und Schulen in Wohnortnähe vorhanden und diese auch gut ausgestattet sind, das umfasst Personal, moderne Medien, Möbel….).

Die Volkshochschule ist zentraler Punkt der Erwachsenenbildung in Offenbach. Programme wie „Mama lernt Deutsch“ sind für das Zusammenleben und die Chancengleichheit elementar wichtig.

Damit Kinder nicht nur schreiben und lesen, sondern auch schwimmen lernen, ist es nötig, das Waldschwimmbad zu erhalten. Außerdem brauchen wir endlich wieder ein eigenes Offenbacher Hallenbad.

Bildung ist ein grundlegendes Menschenrecht und Voraussetzung dafür, dass sich Menschen selbstbestimmt entwickeln und erfolgreich an der Gestaltung gesellschaftlicher Prozesse teilhaben können. Bildung gehört in die öffentliche Hand. Sie muss Chancengleichheit gewährleisten, Auslese verhindern und demokratische Gestaltung ermöglichen.

Die Corona-Pandemie hat verdeutlicht, dass Bildung vom Zugang zu Ressourcen und Möglichkeiten abhängig ist. Dies umfasst auch den Zugang zu digitalen Medien. Alle Schulen brauchen Konzepte, die allen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Lerninhalten und die Möglichkeit zur Gestaltung der Bildungsprozesse gewähren. Dies gilt auch für die Kitas. Diese brauchen Konzepte, um auch in Krisenzeiten eine kontinuierliche Bildungsarbeit zu ermöglichen und zu garantieren, dass Familien die nötige Unterstützung und Begleitung erhalten.

Die frühkindliche Bildung wird immer wichtiger für die Offenbacher Bildungspolitik. Hier werden wichtige Grundlagen für zukünftige Lern- und Bildungsprozesse und die Entwicklung in der Gesellschaft vermittelt. Hierfür ist es auch entscheidend, dass die Kapazitäten ausgebaut werden. Neben dem Ausbau der Kitas ist auch die Kindertagespflege wichtig.

Kinderarmut nimmt leider auch in Hessen immer mehr zu. Oft geht damit die Einschränkung von Teilhabemöglichkeiten und Bildungschancen einher. Kein Kind darf zurückgelassen werden! Kinderarmut zu bekämpfen und allen Kindern und Jugendlichen gleiche Lebenschancen zu ermöglichen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der auch die Kommune ihren Beitrag leisten muss.

Wir stehen für ein anderes Schulkonzept. Statt Auslese heißt unser Prinzip Förderung. Dazu gehört auch eine entsprechende räumliche und sachliche Ausstattung der Schulen. Den Ausbau der Grundschulen zu Ganztagsschulen mit arbeitnehmerfreundlichen Öffnungszeiten und einem fachgerechten Förder- und sozialpädagogischen Begleitsystem mit entsprechender Personalausstattung wollen wir vorantreiben. Kostenloses, in öffentlichen Küchen gekochtes Essen aus biologischem und regionalem Anbau muss zum Standard jeder Schule und jeder Kindertagesstätte gehören. Dabei sollte Wert auf eine vielfältige und abwechslungsreiche Küche gelegt werden.

Eine öffentliche Förderung von Privatschulen, die von den Kindern Schulgeld verlangen, lehnen wir ausdrücklich ab. Solche Schulen stehen in einem schwerwiegendem Widerspruch zu unserer Forderung nach einer Schule für alle. Zudem streiten wir für die in der Landesverfassung verankerte Lernmittel- und Gebührenfreiheit und das kostenlose Schüler*innenticket.

Bildung findet nicht nur in Schulen und Kitas statt. Wir fordern die Einrichtung von Abenteuerspielplätzen in Offenbach, auf denen man Feuer machen, Hütten bauen und Freiräume genießen kann.

Jugendliche sollen sich an den Schulen frei entwickeln können. Die Vermittlung von Akzeptanz gegenüber Menschen, gleichgültig wie sie sexuell oder geschlechtlich geprägt sind, sowie aller entsprechenden Lebensformen, ist für uns eine wichtige Aufgabe der Schulen. Der staatliche Erziehungsauftrag richtet sich nicht nur auf die Erziehung der Schüler zu einer selbstverantwortlichen Persönlichkeit, sondern auch auf die Förderung von sozialer Kompetenz im Umgang mit Andersdenkenden und -fühlenden und auf gelebte Toleranz. Die Schulen sollen allen Formen von Diskriminierung entgegentreten und die gegenseitige Rücksichtnahme fördern.

Die Linke. fordert deshalb:

  • Bildung muss Chancengleichheit gewährleisten, Auslese verhindern und demokratische Gestaltung ermöglichen.
  • Inklusive und integrative Gesamtschulen müssen ausgebaut werden.
  • Das Sprachangebot in den Offenbacher Kindertagesstätten muss gestärkt werden.
  • Projekte gegen Antisemitismus, Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Homo- und Transphobie sowie weitere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit müssen an den Schulen vorangetrieben werden.
  • Bildung muss inklusiv sein.