inklusiv und barrierefrei

Offenbach inklusiv und barrierefrei

In Deutschland leben rund 7,9 Millionen Menschen mit schweren Behinderungen. Nur drei Prozent von ihnen haben ihre Behinderung von Geburt an. Wir wollen ein Offenbach, in dem alle Menschen gut leben können. Barrierefreiheit und Inklusion müssen das Leitbild für die Gestaltung der gesamten Stadt sein. Bildungseinrichtungen wie Schulen und Kindertagesstätten müssen barrierefrei sein, um echte Inklusion zu gewährleisten. Wir setzen uns dafür ein, dass Nutzungsbarrieren weiter abgebaut werden.

Der öffentliche Raum in Offenbach ist voller unnötiger Barrieren. Es müssen noch viele Bürgersteige abgesenkt werden, damit sie für Menschen mit Geh- und Bewegungseinschränkungen besser nutzbar sind. Auch der Zustand der Gehwegoberflächen im Stadtgebiet muss künftig mehr Aufmerksamkeit erfahren. Für Menschen mit Seheinschränkungen sind deutliche optische oder akustische Kennzeichnungen von Gefahrenstellen im öffentlichen Raum notwendig. Ebenfalls erforderlich ist eine vollständige Ausstattung öffentlicher Plätze mit Bodenindikatoren, um blinden bzw. sehbehinderten Menschen die Orientierung zu erleichtern und ihnen so ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Es braucht zudem dringend gute, barrierefreie Lösungen für die vielen Baustellen, die immer wieder Bürgersteige und Wege blockieren.

Es fehlen in Offenbach kostenlose, barrierefreie öffentliche Toiletten. Diese würden es auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität erleichtern, sich länger draußen aufzuhalten. Hier sehen wir noch großen Nachholbedarf.

Wir fordern, den ÖPNV in Offenbach weiter so aus- und umzubauen, dass dieser vollständig barrierefrei nutzbar ist. Dies umfasst sowohl alle Fahrzeuge als auch Haltestellen und Bahnhöfe. Da, wo diese nicht im Besitz der Stadt Offenbach sind, muss die Stadt auf die Eigentümer einwirken, dass Umbauarbeiten zeitnah durchgeführt werden. Die oberste Leitlinie beim Aus- und Umbau muss immer sein, dass ein selbstbestimmtes Reisen aller Menschen möglich ist.

Auch Behörden und andere öffentliche Einrichtungen sollen barrierefrei sein. Das gilt für die Zugänge, aber auch für ihre Kommunikation. Wir fordern, dass Behörden einfache Sprache benutzen und ihre Informationen und Bescheide verständlich gestalten. Zusätzlich dazu sollen Informationen auch in Leichter Sprache verfügbar sein.

Für Menschen mit körperlichen Einschränkungen ist Wohnraum knapp und teuer. Wir fordern, dass bei Neubauten mehr als 20 % der Wohnungen barrierefrei errichtet werden. Diese Wohnungen sollen preisgebunden und somit günstig sein.

In der UN-Behindertenrechtskonvention wurden die Menschenrechte für Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen präzisiert. Diese gilt es umzusetzen. Wir setzen uns generell dafür ein, dass der Kommunale Aktionsplan Inklusion rasch realisiert wird.  Dies ist jedoch nur möglich, wenn die Verwaltung ausreichend Arbeitszeit in die Umsetzung investiert. Deshalb fordern wir eine entsprechende Aufstockung der Stellen in den zuständigen Behörden.

Die Linke in Offenbach will die Vielfalt in der Stadt fördern, da wir sie als Bereicherung, Stärke und Chance betrachten. Dabei ist es uns besonders wichtig, Menschen in ihren unterschiedlichen Bedarfen zu unterstützen.

Die Linke fordert:

  • die barrierefreie und inklusive Umgestaltung des öffentlichen Raumes.
  • Mehr kostenlose, barrierefreie öffentliche Toiletten.
  • einen vollständig barrierefreien ÖPNV.
  • einfache und Leichte Sprache in der Stadtverwaltung zu etablieren.
  • mehr als 20% der Wohnungen im Neubau barrierefrei zu errichten.
  • die beschleunigte Umsetzung der Maßnahmen des Kommunalen Aktionsplans Inklusion.