In Zukunft muss jede Entscheidung in Offenbach unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit betrachtet werden. Sei es die lokale Energieversorgung durch erneuerbare Energien, die Bereitstellung von mehr Mitteln für energetische Sanierungen oder die Ablehnungen von Privatisierungen, weil diese für die Nutzer*innen und Kommunen am Ende immer teurer werden. Wir wollen eine Politik, die die Interessen nachfolgender Generationen immer mitdenkt.
Bei der Beschaffung sollen Kommunen vorrangig auf regionale, saisonale und ökologische Erzeugung und Produktion aus Betrieben mit tariflicher und sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung achten. Dazu gehört auch ein sicheres Controlling der eigenen Unternehmensgruppe sowie deren Lieferketten.
Bei Bauvorhaben soll Offenbach die Entsiegelung und Renaturierung von Flächen zur Auflage machen. Offenbach muss jeden Ansatz Ressourcen schonenden Verhaltens, Energiesparens und Abfallvermeidung, z. B. durch kommunale Programme für klimafreundliche Elektrogeräte, für mittellose Haushalte oder Repair-Cafés unterstützen.
Parks und Grünflächen tragen nicht nur erheblich zur Verschönerung des Stadtbildes bei, sondern dienen auch als Erholungsflächen. Außerdem sorgen sie für eine bessere Lebensqualität und haben in einer nachhaltigen Stadt, wie Offenbach eine sein soll, zentrale Bedeutung.
In den Offenbacher Wäldern finden sich viele Monokulturen. Wir fordern ein neues Nutzungskonzept, das die Artenvielfalt fördert. Die Offenbacher Wälder sollen weitgehend sich selbst überlassen bleiben. Totholz soll im Wald liegen bleiben, denn so entstehen wertvolle Lebensräume für andere Pflanzen, Insekten und weitere Tiere. Das Konzept von Wildnisinseln soll auch auf anderen Grundstücken außerhalb der Bebauungsgrenzen im städtischen Einflussbereich angewendet werden, etwa in Form von Feldholzinseln.
Wichtig ist uns dabei, dass die Natur für Menschen zugänglich bleibt. Der Kontakt zur Natur ist für viele Menschen ein wichtiger Ausgleich zu den Belastungen des Alltags. Die Einrichtung von reinen Naturschutzgebieten, die von Menschen nicht betreten werden dürfen, halten wir nur in Ausnahmefällen für sinnvoll.
Nachbarschaftsgärten oder Urban Gardening Projekte können nicht nur die lokale Selbstversorgung stärken und eine wichtige Ergänzung der Vielfalt innerstädtischen Grüns sein, sondern in der Bevölkerung auch das Bewusstsein für die natürlichen Grundlagen unseres Lebens festigen. Die Stadt sollte daher in allen Stadtteilen mögliche Flächen für solche Projekte identifizieren und entsprechende Initiativen fördern oder selbst ins Leben rufen, etwa über das Quartiersmanagement. Wir setzen uns dafür ein, dass der Schultheisweiher als naturnahe Schwimmgelegenheit erhalten bleibt.
Die Linke. fordert deshalb:
- Erhalt und Ausbau von Parks und Grünflächen im Stadtgebiet
- Beim Bau von neuen Wohnsiedlungen auf ausreichend Grünflächen zu achten
- In den Offenbacher Wäldern durch Wildnisinseln die Artenvielfalt zu erhalten und zu erweitern
- Den Schultheißweiher als naturnahe Schwimmgelegenheit zu erhalten
- Die Verpflichtung zur Verwendung von Recycling-Papier in allen öffentlichen Gebäuden
- Lokale Energieversorgung durch erneuerbare Energien
- Die Ausrufung des Klimanotstandes in Offenbach